
Einleitung: Der Mythos lebt
„Die da oben haben doch alle blaues Blut.“
Was früher als respektvolle Beschreibung von Adelsfamilien diente, ist heute längst mehr als nur eine Redewendung. Blaues Blut steht für Macht, Abgrenzung – und für manche sogar für ein genetisches Geheimnis. Doch was steckt wirklich hinter dem Ausdruck? Ist es ein reines Symbol für Hochmut und Hierarchie? Oder ein Hinweis auf eine alte, verborgene Realität, die mehr mit Biologie – oder Biotechnologie – zu tun hat, als uns lieb ist?
In diesem Beitrag gehen wir der Sache auf den Grund. Von historischen Ursprüngen über wissenschaftlich nachweisbare Phänomene bis hin zu den umstrittenen Theorien rund um Reptiloiden und genetische Eliten. Ein informativer Deep Dive in das, was blaues Blut wirklich bedeuten könnte.
1. Der Ursprung von „blauem Blut“ – Spanien, Adern und Status
Der Begriff „blaues Blut“ stammt ursprünglich aus dem mittelalterlichen Spanien: „sangre azul“. Er wurde dort verwendet, um den Adel von der gewöhnlichen Bevölkerung abzugrenzen – besonders in Zeiten der sogenannten Reconquista, als christliche Adelsfamilien versuchten, sich von den maurisch geprägten, oft dunklerhäutigen Bevölkerungsschichten zu distanzieren.
Die spanischen Adligen waren oft sehr blass – nicht nur durch ihre Herkunft, sondern auch durch ihre Lebensweise. Sie mieden die Sonne, arbeiteten nicht körperlich und hielten sich überwiegend in Innenräumen auf. Das Ergebnis: Bläulich schimmernde Adern, die besonders auf der Unterseite der Arme sichtbar wurden. Diese optische Wirkung – durchscheinende Venen unter heller Haut – wurde zum Symbol für „reines“, adliges Blut.
Natürlich ist das medizinisch gesehen Unsinn – Venen erscheinen nur blau, weil das Licht in der Haut anders gestreut wird. Das Blut in unseren Venen ist ebenfalls rot, nur dunkler als das sauerstoffreiche Blut in den Arterien. Trotzdem hielt sich der Begriff hartnäckig – und wurde zum kulturellen Code für soziale Überlegenheit.
2. Wer hat wirklich blaues Blut? Die biologische Realität
Der Mensch hat kein wirklich blaues Blut. Aber es gibt Tiere, die es tatsächlich haben – und das aus gutem Grund.
🦑 Tiere mit echtem blauem Blut:
– Tintenfische und Kraken
– Spinnen und Skorpione
– Hufeisenkrebse (Limulus polyphemus)
Diese Tiere nutzen statt Hämoglobin (das eisenhaltige, rote Blutfarbstoffmolekül des Menschen) das sogenannte Hämocyanin – ein kupferhaltiges Molekül, das den Sauerstofftransport übernimmt. Und Kupfer oxidiert eben blau statt rot. Das Ergebnis: richtig blaues Blut, sichtbar bei jeder Verletzung.
Besonders faszinierend: Das Blut des Hufeisenkrebses wird in der Pharmaindustrie zur Testung von bakteriellen Verunreinigungen eingesetzt. Es erkennt selbst kleinste Mengen an Endotoxinen – ein blauer Lebensretter, wenn man so will.
Aber: Beim Menschen gibt es keine blaublütige Biologie. Die optische Täuschung durch helle Haut reicht für den Mythos – mehr steckt im klassischen Sinn nicht dahinter.
3. Der Adel und die Idee des „anderen Bluts“
Trotz der biologischen Erklärung hält sich die Idee vom „anderen Blut“ hartnäckig – besonders, wenn es um Adelsfamilien geht, die sich über Jahrhunderte hinweg von der restlichen Bevölkerung genetisch isolierten.
Inzest, interne Heiraten, Abschottung und kulturelle Elitebildung führten dazu, dass manche Adelslinien tatsächlich genetisch auffällige Merkmale entwickelten – etwa blassere Haut, überproportional hohe Rate an Erbkrankheiten oder kognitive Auffälligkeiten (man denke an das Haus Habsburg mit seinem typischen Kinn).
Diese biologische Andersartigkeit wurde lange als Beweis für die „Überlegenheit“ des Adels verkauft – dabei war es oft nur das Ergebnis jahrhundertelanger Selbstabschottung.
4. Alternative Theorien: Reptiloide, Genetik und Machteliten

Jetzt wird’s interessant – und für viele auch unbequem.
Es gibt Theorien, die behaupten, dass einige herrschende Eliten tatsächlich genetisch nicht ganz menschlich seien. Sie führen den Begriff blaues Blut auf nicht-irdische oder nicht-menschliche Abstammung zurück – und sprechen von sogenannten Reptiloiden, also reptilienähnlichen Wesen, die sich unter Menschen mischen, in Machtpositionen aufsteigen und die Geschicke der Welt im Hintergrund lenken.
Bekannt geworden ist diese Theorie vor allem durch David Icke, einen ehemaligen Sportreporter aus Großbritannien, der heute für seine Bücher über globale Machteliten bekannt ist. In seinen Werken behauptet er, dass viele Präsidenten, Monarchen und Großindustrielle „Reptiloide in menschlicher Form“ seien – und dass der Ausdruck „blaues Blut“ ein verschlüsselter Hinweis auf ihre wahre Herkunft ist.
Klingt verrückt? Vielleicht. Aber Icke liefert viele Beispiele und zieht Verbindungen zwischen alten Mythologien (z. B. die Naga-Schlangenwesen aus Indien oder die Götter mit Schuppenhaut in mesopotamischen Texten) und heutigen Machtstrukturen.
Wahr oder nicht – fest steht: Der Ausdruck „blaues Blut“ wird in diesen Theorien nicht als Metapher verstanden, sondern als biologisches Merkmal einer fremden, verborgenen Elite.
Wer mehr über diese Sichtweise lesen will, findet hier einen Überblick:
– David Icke – offizielle Website (englisch)
– Zusammenfassung über Reptiloid-Theorien auf psiram.de (kritisch)
5. Der psychologische Effekt: Warum „blaues Blut“ funktioniert
Egal ob Symbol, biologische Realität oder Hinweis auf genetische Andersartigkeit – die Redewendung blaues Blut erfüllt seit Jahrhunderten eine Funktion: Sie schafft Abstand. Sie sagt: Du bist nicht wie wir. Wir sind anders. Wir sind „mehr“.
Solche sprachlichen Codes funktionieren auch heute noch – nicht nur beim Adel, sondern in Politik, Wirtschaft, sogar in spirituellen Szenen. Sobald ein Begriff wie blaues Blut mit „Besonderheit“ aufgeladen wird, entsteht eine Hierarchie. Und wo Hierarchie ist, ist auch Macht. Und wo Macht ist, gibt es immer Menschen, die genauer hinsehen – oder sich fragen, was man ihnen verschweigt.
6. Fazit: Zwischen Symbol, Biologie und Mythos
Blaues Blut ist eine Metapher – geboren aus heller Haut, durchscheinenden Adern und sozialer Überheblichkeit.
Blaues Blut ist ein biologisches Phänomen – sichtbar bei Tintenfischen, Spinnen und Hufeisenkrebsen.
Blaues Blut ist ein Symbol – für Abgrenzung, für Elite, für genetische Sonderwege.
Und für manche ist blaues Blut der Beweis, dass die Menschheit nicht ganz so menschlich ist, wie sie denkt.
Ob man an Letzteres glaubt oder nicht – die Wirkung dieser Worte ist real. Und wer versteht, wie Sprache Macht formt, versteht auch, warum alte Redewendungen niemals wirklich alt werden. Denn sie tragen das weiter, was sich viele nicht zu sagen trauen.
Interne Links:
– Das Rätsel des Bewusstseins – Gibt es mehr als nur Materie?
– Wie entsteht Bewusstsein? Was sind efaptische Felder?
– Warum dich die Medien dümmer machen – und was du dagegen tun kannst
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