
Geld regiert die Welt – das sagen wir so oft, dass es schon banal klingt. Doch was, wenn das nicht nur eine Redensart ist, sondern eine präzise Beschreibung der Realität? Das globale Geldsystem ist kein neutraler Mechanismus. Es ist ein Machtinstrument – und es funktioniert so geschickt, dass kaum jemand versteht, wie es uns alle beeinflusst, steuert und abhängig macht.
Wir arbeiten für Geld, streiten uns wegen Geld, definieren unseren Wert über Geld – ohne je zu hinterfragen, was Geld eigentlich ist. Dieser Beitrag erklärt verständlich, wie das globale Geldsystem funktioniert, wer es kontrolliert und warum es höchste Zeit ist, es kritisch zu hinterfragen.
Was ist Geld eigentlich?
Geld ist kein Wert – es repräsentiert nur einen Wert, den wir ihm kollektiv zuschreiben. Früher waren das Muscheln, später Gold, heute digitale Zahlen auf einem Bildschirm. Der Glaube an den Wert von Geld ist seine einzige Grundlage. Sobald dieser Glaube schwindet, fällt das System in sich zusammen – wie ein Kartenhaus.
Geld erfüllt drei Hauptfunktionen: Es ist Tauschmittel, Wertmaßstab und Wertspeicher. Doch im heutigen Finanzsystem verliert Geld zunehmend seine Stabilität als Wertspeicher – durch Inflation, Zinspolitik und unkontrollierte Geldschöpfung. Der Wert von Geld wird nicht mehr durch eine reale Grundlage gedeckt, sondern durch das Vertrauen in ein System, das in Wahrheit auf Schulden basiert.

Die Geschichte des Geldes – vom Tauschhandel zur digitalen Währung
Ursprünglich tauschten Menschen Waren direkt: Getreide gegen Fleisch, Werkzeuge gegen Kleidung. Doch Tauschhandel hat Grenzen – er ist umständlich, langsam und nur möglich, wenn beide Seiten etwas vom anderen wollen. Die Einführung von Geld vereinfachte das: Muscheln, Edelmetalle, Münzen – alle dienten als standardisiertes Tauschmittel.
Mit der Einführung von Papiergeld wurde es abstrakter: Die Banknote war ein Versprechen auf einen Gegenwert – meist in Gold. Der sogenannte Goldstandard sorgte bis ins 20. Jahrhundert dafür, dass jede Währung an eine reale, physische Ressource gebunden war. Doch dieses System wurde 1971 von US-Präsident Richard Nixon abgeschafft – ein historischer Wendepunkt.
Seitdem existiert unser Geld ohne jede materielle Deckung. Es ist reines Vertrauen. Oder anders gesagt: eine kontrollierte Illusion.
→ Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung über den Goldstandard
Wie viel Geld gibt es eigentlich?
Laut der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) besteht der Großteil des globalen Geldes heute aus digitalen Zahlen auf Bankkonten – über 90 %. Nur ein kleiner Teil, etwa 7 bis 10 %, existiert als physisches Bargeld. Das bedeutet: Fast alles, was du für “Geld” hältst, ist nicht greifbar, sondern lediglich ein digitaler Buchungssatz.
→ Quelle: BIZ – „Statistics on Payment and Settlement Systems“
Dieses Verhältnis verändert auch die Machtverhältnisse: Wer die digitalen Ströme kontrolliert, kontrolliert das System.
Wie entsteht Geld – und wer erschafft es?
Ein weitverbreiteter Irrtum ist, dass nur Zentralbanken Geld erschaffen. Tatsächlich erzeugen normale Geschäftsbanken einen Großteil des Geldes selbst – durch ein Prinzip namens Buchgeldschöpfung. Sobald eine Bank einen Kredit vergibt, schreibt sie diesen Betrag einfach auf das Konto des Kreditnehmers – das Geld entsteht buchstäblich aus dem Nichts.
Die Bank muss dafür nicht einmal den vollen Betrag besitzen. Durch das Mindestreserve-System reichen oft 1–10 % Eigenkapital aus, um Kredite in vielfacher Höhe zu vergeben. Das bedeutet: Wenn du 100.000 Euro Kredit bekommst, hat die Bank vielleicht nur 5.000 Euro real hinterlegt – den Rest erzeugt sie durch einen Buchungssatz.
→ Quelle: Deutsche Bundesbank – Geldschöpfung der Banken
Das globale Geldsystem ist also ein schuldenbasiertes System. Geld entsteht durch Schulden – und verschwindet wieder, wenn Schulden getilgt werden. Das bedeutet auch: Wenn niemand mehr Kredite aufnimmt, bricht das System zusammen.
Der Zins als unsichtbare Peitsche
Wer Geld aus dem Nichts erschafft, verlangt Zinsen dafür. Und genau das ist das eigentliche Problem. Denn Zinsen müssen aus Geld bezahlt werden, das wiederum neu entstehen muss – durch neue Schulden. Dadurch entsteht ein endloser Wachstumszwang, der nicht nur unsere Umwelt zerstört, sondern auch soziale Ungleichheit massiv verstärkt.
Zinseszinsen führen mathematisch dazu, dass Vermögen sich exponentiell anhäuft – aber nur bei denen, die ohnehin schon viel haben. Der Rest der Gesellschaft arbeitet nicht mehr für echten Wohlstand, sondern für das Überleben innerhalb eines manipulierten Systems.
Das globale Geldsystem als Mittel der Kontrolle
Wer das Geldsystem kontrolliert, kontrolliert nicht nur die Wirtschaft – sondern das Denken der Menschen. Das globale Geldsystem ist mehr als ein Finanzmechanismus. Es ist ein Machtinstrument, das auf subtile Weise Verhalten, Entscheidungen und ganze Gesellschaften steuert.
Denn wenn Geld Schulden ist, und Schulden alternativlos erscheinen, werden Menschen gefügig. Sie verkaufen ihre Lebenszeit, ihre Kreativität, ihre Freiheit – in einem Spiel, dessen Regeln sie nicht verstehen und dessen Ausgang sie nie beeinflussen können.
Jede Krise – ob Finanz-, Inflations- oder Schuldenkrise – wird letztlich mit denselben Werkzeugen „gelöst“: mehr Kredite, mehr Abhängigkeit, mehr Kontrolle. Wer kein Geld hat, kann nicht leben. Wer Schulden hat, kann nicht rebellieren.
Die Bargeldabschaffung – ein gefährlicher Trend
In vielen Ländern wird das Bargeld systematisch zurückgedrängt. Die Argumente: mehr Sicherheit, weniger Kriminalität, mehr Komfort. Doch wer genauer hinsieht, erkennt: Die Abschaffung des Bargelds bedeutet nichts anderes als totale Transparenz und vollständige Überwachung.
Wenn jede Zahlung digital erfolgt, wird jeder Kauf registriert. Jede Spende, jede Ausgabe, jede Vorliebe – alles wird Teil eines Profils. Wer bezahlt wann wo wie viel – und wofür? Ein digitales Geldsystem kann in Echtzeit analysieren, bewerten und im Extremfall sogar sperren.
Chinas Social Credit System ist keine Dystopie mehr, sondern ein Pilotprojekt für die Welt. Und Zentralbank-Digitalwährungen (CBDCs) sind der nächste Schritt.
→ Quelle: IWF zur Entwicklung digitaler Zentralbankwährungen
Zentralbanken – unabhängig oder politisch?
Die großen Zentralbanken wie die Federal Reserve (Fed), die Europäische Zentralbank (EZB) oder die Bank of England gelten offiziell als unabhängig. Doch ihre Rolle ist hochpolitisch. Sie steuern Zinsen, regulieren den Geldfluss, retten Banken, während sie gleichzeitig Inflation verursachen und Staaten mit frisch gedrucktem Geld finanzieren.
Die Geldmenge lässt sich beliebig ausweiten – ein Prozess, der euphemistisch als „quantitative Lockerung“ bezeichnet wird. Doch in Wahrheit handelt es sich um Geld aus dem Nichts, das durch Anleihenkäufe und Kreditprogramme in den Markt gepumpt wird.
Die Folge: Enorme Blasen an den Aktien- und Immobilienmärkten, künstlich aufgeblähte Volkswirtschaften – und eine Entwertung des Geldes, die langfristig ganze Lebenswerke vernichtet.
Das globale Geldsystem lebt von deinem Glauben
Ohne Vertrauen würde das globale Geldsystem nicht funktionieren. Doch dieses Vertrauen wird systematisch missbraucht. Politiker versprechen Stabilität, Banken garantieren Sicherheit, Zentralbanken reden von Preisniveaustabilität – während hinter den Kulissen ein System aus Kredit, Verschuldung und Vermögensumverteilung wächst.
Die Wahrheit ist: Du arbeitest für Geld, das andere aus dem Nichts erschaffen. Du sparst Geld, das jeden Tag an Wert verliert. Du lebst in einem System, das dich über Zahlen definiert – auf deinem Konto, in deiner Schufa, in deinem Steuerbescheid.
Und niemand hat dich gefragt, ob du das willst.
Psychologische Macht: Geld als Belohnung und Bestrafung
Geld funktioniert auch emotional. Es aktiviert dieselben Hirnareale wie Liebe, Angst oder Sucht. Es wird als Belohnung eingesetzt – für Gehorsam, für Leistung, für Anpassung. Und es wird entzogen – durch Armut, Strafen, Schulden.
Diese emotionale Bindung ist der Schlüssel zur Macht des Systems. Wer Angst vor Geldverlust hat, schweigt. Wer abhängig vom Geldfluss ist, spielt mit. Und wer sich befreien will, wird als gefährlich wahrgenommen.
Das globale Geldsystem ist nicht nur ökonomisch – es ist psychologisch. Es erzeugt Loyalität, indem es Existenzangst erzeugt. Es erzieht den Menschen zur Konformität – durch finanzielle Anreize.
→ Quelle: Studie zur Neuroökonomie und Geldwirkung im Gehirn, Max-Planck-Institut
Gibt es Alternativen zum globalen Geldsystem?
Ja – aber sie werden systematisch ignoriert oder bekämpft. Kryptowährungen wie Bitcoin sind ein Versuch, dem zentralisierten System zu entkommen. Sie basieren auf mathematischen Regeln statt auf politischer Willkür. Doch auch hier droht bereits die Einbindung in das System, etwa durch regulierte Krypto-Banken und staatlich kontrollierte Wallets.
Auch Modelle wie Regionalwährungen, Zeitbanken oder Tauschgemeinschaften existieren – doch solange der globale Handel, die Schuldenwirtschaft und das Steuersystem auf staatlichem Geld beruhen, bleiben diese Alternativen Randerscheinungen.
Die wahre Alternative beginnt im Bewusstsein: Verstehen, was Geld wirklich ist. Und aufhören, ihm blinden Gehorsam zu leisten.
Fazit: Das globale Geldsystem ist nicht neutral – es ist Macht
Wer das globale Geldsystem verstanden hat, erkennt: Geld ist keine neutrale Größe. Es ist ein Werkzeug – aber nicht für dich, sondern für jene, die es erschaffen. Banken und Staaten brauchen deine Abhängigkeit. Denn ohne deinen Gehorsam bricht das System zusammen.
Geld ist der Glaube an einen Wert – von dem du systematisch ausgeschlossen wirst.
Es ist an der Zeit, diesen Glauben zu hinterfragen. Und zu erkennen, dass Freiheit nicht im Bankkonto beginnt – sondern im Denken.
Weiterführende Artikel auf Domiversum:
– Heilen verboten – Wenn die Medizin zum Geschäft wird
– Warum dich die Medien dümmer machen – und was du dagegen tun kannst
Externe Quellen im Text:
1. Bundeszentrale für politische Bildung – Goldstandard
2. BIZ – Geldmengenstatistik
3. Bundesbank – Geldschöpfung
4. IWF – Digitale Zentralbankwährungen
5. Max-Planck-Institut – Geldwirkung im Gehirn
Denk selbst. Recherchiere selbst. Vertraue nicht blind – auch mir nicht.
Unabhängige Inhalte brauchen Rückhalt
Du schätzt unabhängige, kritische Perspektiven jenseits der Mainstream-Erzählung? Dann kannst du dafür sorgen, dass sie auch in Zukunft frei zugänglich bleiben. Meine Recherchen, Analysen und Texte sind das Ergebnis täglicher Arbeit – ohne Redaktion, ohne Verlag, ohne institutionelle Rückendeckung.
Wenn du das unterstützen möchtest, findest du hier die Möglichkeit dazu:
Jetzt unterstützen 💶