Schon in der Bibel steht geschrieben: „Es waren zu jener Zeit Riesen auf Erden.“ (Genesis 6:4). Ein Satz, der heute noch in religiösen, spirituellen und alternativen Kreisen diskutiert wird. Doch was ist dran an dieser Vorstellung? Gab es Riesen wirklich? Ist das reine Mythologie – oder gibt es handfeste Hinweise, dass einst menschenähnliche Wesen von enormer Größe existierten? Zwischen biblischen Berichten, archäologischen Funden, alten Chroniken und indigenem Wissen lässt sich ein Netz aus Geschichten und Indizien weben, das die offizielle Geschichtsschreibung zumindest infrage stellt.
Riesen in der Bibel und anderen alten Schriften
In religiösen Texten ist die Existenz von Riesen kein Randthema, sondern ein zentrales Element. Die bekanntesten biblischen Wesen dieser Art sind die Nephilim, die im Alten Testament erwähnt werden. In der Genesis heißt es:
„In jenen Tagen gab es Riesen auf Erden. Und auch danach, als die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen kamen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Helden der Vorzeit, Männer von Ruhm.“ (Genesis 6,4)
Viele Bibelforscher und Theologen interpretieren die Nephilim als riesenhafte Mischwesen – halb göttlich, halb menschlich. In apokryphen Schriften wie dem Buch Henoch wird diese Vorstellung noch weiter ausgeführt: Die „Wächterengel“ kommen vom Himmel, vermählen sich mit Frauen, und ihre Nachkommen sind gewaltige Wesen mit übernatürlicher Kraft. In anderen Kulturen kennt man ähnliche Erzählungen: Die Griechische Mythologie spricht von Titanen und Giganten, die gegen die Götter kämpften, während in den nordischen Sagen die Jötnar – Eis- und Feuer-Riesen – ganze Welten herausforderten.
Auch in den Schriften der alten Sumerer, Inder, Ägypter und Babylonier finden sich Hinweise auf Wesen von übermenschlicher Größe. In den Vedischen Texten werden die Daityas und Danavas als uralte Riesenwesen beschrieben, die aus vergangenen Zeitaltern stammen. Der Gilgamesch selbst, eine zentrale Figur im gleichnamigen Epos, wird als übermenschlich groß und stark dargestellt.
Die Frage, „Gab es Riesen wirklich?“, ist also keineswegs neu – sie durchzieht die spirituelle und historische Überlieferung fast aller Hochkulturen. Warum? Handelt es sich um universelle Mythen – oder um Erinnerungen an eine Realität, die später als Fantasie abgetan wurde?
Archäologische Hinweise und verschwundene Funde
Neben den schriftlichen Quellen existieren zahlreiche Berichte über angebliche Funde von riesenhaften menschlichen Skeletten. Einer der berühmtesten Fälle ist die sogenannte Lovelock-Höhle in Nevada (USA). Dort wurden Anfang des 20. Jahrhunderts bei Ausgrabungen angeblich Skelette von Menschen gefunden, die über 2,40 Meter groß gewesen sein sollen – mit roten Haaren und überdimensionalen Schädeln. Die Funde sollen fotografiert, katalogisiert und dann… verschwunden sein. Eine häufig zitierte Theorie behauptet, das Smithsonian Institute habe diese und andere Funde aus dem Verkehr gezogen – absichtlich.

Weitere Berichte stammen aus Sardinien, dem Kaukasus, Patagonien, den Philippinen und selbst aus Deutschland. In den 1800er Jahren berichteten Zeitungen wiederholt von Ausgrabungen angeblicher „Riesenskelette“, oft in Verbindung mit uralten Steingräbern oder Hügelgräbern. Die Angaben schwanken zwischen 2,50 Meter und über 3 Meter Körperhöhe. Auch in Nordamerika wurden in Dutzenden Zeitungsartikeln aus dem 19. Jahrhundert solche Funde dokumentiert – oft mit genauen Maßangaben, Fundorten und sogar Fotografien. (Quelle: Ancient Origins)
Einige dieser Funde wurden später als Irrtümer oder Schwindel entlarvt – doch nicht alle. Die große Frage bleibt: Wenn es Riesen nie gegeben hat, warum existieren dann so viele Berichte über riesige Skelette – und warum verschwinden sie so häufig? Zufall? Täuschung? Oder gibt es eine gezielte Unterdrückung dieser Hinweise, weil sie nicht in unser etabliertes Geschichtsbild passen?
Der Blogpost auf Domiversum über Prä-Astronautik behandelt ähnliche Fragen: Wer waren diese Wesen, die die Menschen als Götter – oder Riesen – verehrten? Woher kamen sie? Und warum wurde ihr Wissen verdrängt?
Riesen bei Azteken, Maya und anderen Kulturen
Auch in Mittelamerika ist die Frage, „Gab es Riesen wirklich?“, nicht unbegründet. Die Azteken glaubten, dass frühere Weltzeitalter von riesenhaften Menschen bewohnt wurden. In der aztekischen Kosmologie ist das Zeitalter der „Sonne der Erde“ von Riesen bevölkert, die letztlich durch eine große Katastrophe ausgelöscht wurden. Einige dieser Riesen sollen überlebt und sich in die Berge zurückgezogen haben – wo ihre Spuren bis heute verborgen liegen.
Die Maya kannten ebenfalls Erzählungen über übergroße „Erste Menschen“, die aus Stein gemacht waren – groß, stark, aber gefühllos. Auch sie wurden von den Göttern vernichtet. In Kombination mit den riesenhaften Statuen, Stufenpyramiden und Schädelresten, die an manchen Ausgrabungsorten gefunden wurden, stellt sich die Frage: Wurden diese Legenden aus der Luft gegriffen – oder erzählen sie von einem Teil der Geschichte, der aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht wurde?
Die Mexidom-Artikel über die Kultur der Azteken und die Kultur der Maya zeigen auf, wie tiefgreifend das spirituelle Wissen dieser Kulturen war – und wie offen sie gegenüber kosmischen oder übernatürlichen Realitäten standen. In diesem Kontext wirken Riesen nicht wie Fantasie – sondern wie Wesen aus einem anderen, vielleicht verlorenen Kapitel der Menschheitsgeschichte.
Selbst heute berichten indigene Gruppen im mexikanischen Hochland von „alten Giganten“, deren Knochen tief unter der Erde liegen – zu groß, um menschlich zu sein. Sie erzählen von Geschichten, die über Generationen weitergegeben wurden, aber nie schriftlich dokumentiert waren.
Symbol oder Realität? Die tiefere Bedeutung der Riesen
Die Frage „Gab es Riesen wirklich?“ lässt sich nicht nur biologisch oder archäologisch betrachten – sie betrifft auch unser inneres Weltbild. Denn Riesen sind mehr als nur große Körper. Sie erscheinen in Träumen, Mythen, Kunst und Literatur fast aller Kulturen. Warum? Vielleicht, weil sie etwas verkörpern, das größer ist als der Mensch selbst: Urkraft, Wildheit, Angst vor dem Unbekannten – oder das Überwinden innerer Grenzen.
In der analytischen Psychologie nach Carl Gustav Jung steht der Riese als Archetyp für das Unkontrollierbare. Er ist ein Symbol für verdrängte Urinstinkte, aber auch für übermächtige Vaterfiguren, Götter oder Systeme. Riesen bedrohen den Helden – und lassen ihn dadurch wachsen. Sie sind notwendig für die Transformation.
In der modernen Kultur – von Märchen bis Marvel – tauchen Riesen regelmäßig auf: von Goliath bis King Kong, von den Giganten in „Attack on Titan“ bis zu den mythologischen Riesen bei „Game of Thrones“. Das Motiv lebt – und fragt auf tieferer Ebene: Was überragt uns? Was will uns überwältigen? Und was lernen wir daraus? Gab es Riesen wirklich?
Vielleicht ist es kein Zufall, dass Menschen seit Jahrtausenden dieselben Geschichten erzählen – von Wesen, die größer, mächtiger, älter sind als sie selbst. Vielleicht liegt darin nicht nur Mythos, sondern kollektive Erinnerung.
Das große Vergessen? Wie Geschichte neu geschrieben wird
Wenn man sich fragt, „Gab es Riesen wirklich?“, stößt man schnell auf einen anderen, mindestens ebenso brisanten Gedanken: Warum wurde diese Möglichkeit so systematisch aus der offiziellen Geschichtsschreibung verdrängt? Warum gibt es fast keine akademische Forschung, keine Schulbücher, keine Museen, die sich dem Thema offen widmen?
Zahlreiche Forscher – darunter Michael Tellinger, Brien Foerster oder L. A. Marzulli – vermuten, dass es sich um ein systematisches Verdrängen handelt. Nicht, weil die Beweise fehlen – sondern weil sie nicht ins Bild passen. Wenn es Riesen gab, müsste man vieles hinterfragen: die Evolution des Menschen, die Entstehung von Zivilisationen, die Rolle übernatürlicher Wesen. Auch Erklärungen für megalithische Bauwerke wie Baalbek, Sacsayhuamán oder die Pyramiden von Teotihuacán würden neue Dimensionen bekommen.
Einige Theorien – etwa in Verbindung mit der Prä-Astronautik – vermuten, dass Riesen nicht natürlichen Ursprungs waren, sondern das Ergebnis genetischer Experimente durch fremde Intelligenzen oder Götterwesen. Diese Hypothesen sind umstritten – aber sie beantworten viele Fragen, die die klassische Archäologie offenlässt.
Selbst in vermeintlich aufgeklärten Ländern werden archäologische Fundstücke oft unter Verschluss gehalten. In Mexiko etwa berichten indigene Dorfgemeinschaften regelmäßig von Entdeckungen großer Schädel oder ungewöhnlicher Knochen – nur um kurz darauf von Regierungsvertretern zum Schweigen gebracht zu werden. Eine ähnliche Praxis dokumentiert der US-Forscher Richard Dewhurst in seinem Werk The Ancient Giants Who Ruled America, in dem er hunderte archivierte Zeitungsartikel über Riesenskelette in Nordamerika zusammenträgt – und das mögliche Eingreifen des Smithsonian-Instituts thematisiert.
Moderne Medizin und Riesen – ein Widerspruch?
Kritiker argumentieren, dass alle Berichte über Riesen entweder auf Gigantismus, Riesenwuchs (Akromegalie) oder auf Fälschungen zurückzuführen seien. Und tatsächlich gibt es medizinisch dokumentierte Fälle von Menschen mit über 2,50 Meter Körpergröße – etwa Robert Wadlow, der 1940 mit 2,72 m starb. Doch diese Fälle sind krankheitsbedingt, selten, und mit körperlichen Einschränkungen verbunden. Sie erklären keine Populationen, keine Genealogien, keine überlieferten Berichte über Riesenreiche oder Riesenkriege.

Außerdem: Wenn es sich bei allen überlieferten Geschichten weltweit nur um pathologische Einzelfälle handeln sollte – warum werden sie mit solch religiöser Ehrfurcht oder kosmischer Bedeutung überliefert? Wieso sprechen verschiedenste indigene Kulturen von vorgeschichtlichen Zeitaltern der Riesen – unabhängig voneinander?
Die klassische Wissenschaft tut sich schwer mit der Vorstellung, dass Riesen real gewesen sein könnten. Doch das allein ist noch kein Gegenbeweis. Es ist vielmehr ein Hinweis darauf, dass bestimmte Denkweisen tabuisiert wurden. Dass die moderne Zivilisation womöglich weniger an Beweisen scheitert als an ihrer eigenen Weltsicht.
Fazit: Gab es Riesen wirklich?
Die Belege für die Existenz von Riesen sind verstreut, oft zweifelhaft, manchmal widersprüchlich – aber sie sind zu zahlreich, zu konsistent, zu global, um sie einfach abzutun. Die Bibel, alte Mythen, archäologische Funde und indigene Überlieferungen zeichnen ein gemeinsames Bild: Riesen waren Teil unserer Geschichte – ob wörtlich, genetisch, spirituell oder symbolisch.
Vielleicht war ihr Dasein kein Märchen – sondern wurde zu einem gemacht.
Wer fragt: „Gab es Riesen wirklich?“, stellt eine tiefere Frage: Wer kontrolliert unser Wissen? Und was wird uns verschwiegen, um ein fragiles Weltbild aufrechtzuerhalten?
Es liegt an jedem von uns, kritisch zu bleiben, zu forschen und Verbindungen zwischen alten Legenden und neuem Denken herzustellen. Denn vielleicht ist die Wahrheit nicht dort zu finden, wo sie gelehrt wird – sondern dort, wo sie vergraben wurde.