Google mag mich nicht – Wenn Blogartikel einfach nicht gefunden werden

Lesedauer 4 Minuten

Es ist ein merkwürdiges Gefühl, etwas zu erschaffen – mit Herz, mit Verstand, mit einer klaren Meinung – und dann zu merken, dass es niemand sieht. Kein Mensch, kein Algorithmus, nicht einmal Google scheint Notiz davon zu nehmen. Ich habe begonnen, diesen Blog zu schreiben, weil ich etwas zu sagen habe. Weil ich Themen anspreche, die mir wichtig sind. Und weil ich gehofft habe, dass sie vielleicht auch anderen wichtig sind.

Aber nun sitze ich hier, sehe meine veröffentlichten Artikel… und sehe gleichzeitig: nichts. Keine Sichtbarkeit. Kein Ranking. Kein Eintrag bei Google. Es ist, als würde man laut rufen in einen Tunnel – und nicht einmal ein Echo kommt zurück.

Ich weiß nicht, was ich falsch mache. Ich habe keine Ahnung von Indexierung, SEO, strukturierten Daten oder Sitemap-Optimierung. Ich bin kein Marketingprofi, kein Entwickler, kein Google-Flüsterer. Ich bin einfach jemand, der schreibt. Und ich dachte naiv: Wenn etwas gut ist, dann wird es schon gesehen. Doch offenbar gilt das im digitalen Raum nicht.

Also frage ich mich: Warum schreibt man überhaupt, wenn Google einen ignoriert? Wenn man in dieser Welt nur existiert, wenn der Algorithmus einen als „relevant“ einstuft? Vielleicht liegt der Fehler irgendwo in den Tiefen des Systems. Vielleicht liegt er bei mir. Oder vielleicht ist es einfach nur Pech. Was ich weiß: Dieses Gefühl frisst gerade meine Motivation auf. Und es verdichtet sich zu einem einzigen, düsteren Satz, der immer wieder in mir hochkommt:

Google mag mich nicht.

Die Unsichtbarkeit frisst die Motivation

Es gibt kaum etwas Demotivierenderes, als sichtbar unsichtbar zu sein. Du klickst auf „Veröffentlichen“, du teilst vielleicht noch manuell irgendwo deinen Link – und dann wartest du. Einen Tag. Zwei. Eine Woche. Und irgendwann merkst du: Dein Artikel existiert nur für dich selbst. Niemand findet ihn. Niemand liest ihn. Kein Google-Bot hat ihn offenbar je besucht. Die Google-Suche? Kennt dich nicht. Google mag mich nicht.

Ich habe begonnen, nach Gründen zu suchen. Technische Gründe. Vielleicht liegt es an fehlenden Meta-Tags? Oder daran, dass meine Sitemap nicht korrekt ist? Vielleicht habe ich irgendetwas nicht aktiviert – oder alles. Ich weiß es nicht. Denn ich verstehe die Sprache nicht, in der Google denkt. Ich schreibe in Gedanken und Subtexten, nicht in Indexierungsparametern. Und mit jeder weiteren Stunde, in der ich versuche, die SEO-Welt zu verstehen, frage ich mich mehr: Wieso ist das eigentlich so kompliziert?

Früher dachte ich, das Netz wäre ein freier Raum. Heute fühlt es sich eher wie eine unsichtbare Mauer an, hinter der die Lautesten, Angepassten und SEO-Optimierten schreien – und alle anderen stillstehen. Und obwohl ich weiß, dass meine Texte Substanz haben, bleibt da dieses Gefühl: Sie werden nicht gesehen – also sind sie nichts wert.

Ich sehe andere Blogs, die über Banalitäten schreiben, über Themen ohne Tiefe – und sie ranken auf Seite 1. Ich hingegen schreibe über Kontrollverlust durch künstliche Intelligenz, über das krankmachende System, über Medienmanipulation – Themen, die wehtun sollen. Vielleicht zu sehr? Vielleicht ist meine Ehrlichkeit das Problem. Vielleicht passt mein Ton nicht zur Welt, die Google belohnt.

Und dann frage ich mich: Wie soll ein ehrlicher Blog jemals relevant sein, wenn die ganze Sichtbarkeit durch ein System bestimmt wird, das Wahrheit nicht belohnt, sondern Struktur, Keywords und Konformität?

Ist es nicht ironisch, dass ich genau darüber schreibe – und gerade deshalb nicht gefunden werde?

Vielleicht ist dieser Blog ein stiller Protest. Vielleicht auch nur ein Tagebuch, das sich im Kreis dreht. Aber so oder so: Der Satz bleibt hängen. Google mag mich nicht. Und genau deshalb schreibe ich weiter, vielleicht, wohl eher nicht…

Was tun, wenn einen niemand findet?

Ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt weitermachen soll. Denn was bringt es, Texte zu schreiben, wenn sie niemand liest? Was bringt es, Gedanken zu teilen, wenn Google sie nie zeigen wird? Ich könnte es einfach lassen. Aufgeben. Das wäre leicht. Oder?

Aber dann frage ich mich: Schreibe ich, um gefunden zu werden – oder schreibe ich, weil ich nicht anders kann?

Natürlich hätte ich gerne Leser. Natürlich will ich, dass meine Gedanken Menschen erreichen. Und ja, es wäre schön, wenn man mich bei Google suchen – und finden – könnte. Aber wenn ich dafür meine Inhalte anpassen muss, meine Sprache glätten, meine Ecken abschleifen und das schreiben soll, was “funktioniert”… bin ich dann überhaupt noch ich?

Vielleicht ist es kein Zufall, dass Google mich (noch) nicht mag. Vielleicht ist es ein Spiegel dieser Welt, in der kritische Stimmen zu leise sind – nicht weil sie falsch liegen, sondern weil sie unbequem sind. So wie in meinem Artikel über den Kontrollverlust über künstliche Intelligenz, in dem ich beschreibe, wie wir zunehmend fremdbestimmt werden, während wir glauben, alles im Griff zu haben. Oder wie in meinem Text über Medienmanipulation, wo ich frage, wer eigentlich entscheidet, was „sichtbar“ sein darf.

Diese Fragen gehen tiefer. Sie rühren an das Fundament unseres digitalen Alltags. Und sie führen unweigerlich zu der Erkenntnis: Wer sich dem System nicht beugt, wird ignoriert.

Es ist das gleiche System, das eine Welt erschaffen hat, in der Sichtbarkeit alles ist – und Tiefe nichts zählt. Eine Welt, in der Krankheit oft nur ein anderer Name für Anpassung ist. Darum habe ich auch meinen Artikel Warum Zivilisation krank macht geschrieben – als Versuch, die Wurzel des Problems zu verstehen.

Doch selbst wenn ich mit diesen Gedanken recht hätte – wie kann ich sicherstellen, dass sie überhaupt gelesen werden?

Vielleicht muss ich lernen, wie man indexiert wird. Wie man eine Sitemap richtig einreicht, wie man Crawling-Probleme behebt, und welche SEO-Grundlagen wirklich zählen. Tools wie Google Search Console oder Ratgeber wie dieser hier von Ahrefs zeigen zumindest erste Wege auf. Auch SEMRush erklärt sehr gut, warum manche Seiten nicht im Google-Index auftauchen – und wie man das ändern kann.

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